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Anwendung für das Brainstorming

Update 19. September 2024

Brainstorming: Was? Wie? Regeln

Inhalt

Was ist Brainstorming?

Brainstorming bedeutet wörtlich "using the brain to storm a problem" - Das Gehirn verwenden zum Sturm auf ein Problem. Es wurde von Alex F. Osborn (1939) entwickelt und von Charles Hutchison Clark modifiziert. Ziel ist die Erzeugung von neuen und ungewöhnliche Ideen in einer Gruppe von Menschen. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Brainstorming in etwa Ideensammlung oder Ideenfindung oder Denkrunde.

Anwendungsmöglichkeiten des Brainstormings

Brainstorming kann zum Einstieg:

eingesetzt werden. Falls Kreativ-Meetings festgefahren sind, kann es als Lösung und zur Lockerung verwendet werden.

Vorbereitung vor dem Brainstorming

Die Vorbereitung gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil umfasst die Fragestellung, ob ein Brainstorming durchgeführt werden kann. Eine Checkliste findet dabei Verwendung. Der zweiter Teil beinhaltet die Ausarbeitung einer Agenda.

Erster Teil der Vorbereitung

Bevor man ein Brainstorming für ein Problem durchführen will, ist es sinnvoll zu fragen, ob ein Brainstorming überhaupt durchgeführt werden kann. Auf den ersten Blick wird man pauschal sagen: "Natürlich, warum nicht?"
Aber ist ein Brainstorming wirklich die richtige Kreativitäts-Technik für die Lösung des Problems? Es gibt noch weitere Techniken wie die Walt-Disney-Methode, Mindmapping, 6-3-5 Methode und viele weitere. Siehe hier bei Wikipedia. Warum sagen dann viele, wenn es um die Lösung eines Problems geht:"Na dann machen wir ein Brainstorming!" Eben, weil es eine sehr bekannte Methode ist. Sie ist aber nicht immer geeignet. Richtig systematisch durchgeführtes Brainstorming dauert gut und gerne zwei bis drei Stunden. Und es kann sein, dass Folgetermine notwendig sind. Sofern alle Ideen bewertet werden (hinsichtlich Risiken und Chance der einzelnen Idee).



Ich selbst wollte zu dem Thema Projektmanagement auf der Arbeit (2022) Brainstorming machen. Das wurde auch schon mehrmals angedeutet. Man fragte mich, wann es dafür einen Termin gibt. Ich recherchierte zum Thema zuerst auf YouTube. Dann erstellte ich die Agenda und verschickte die Einladung. In dem Video "Brainstorming, richtig gemacht!" fand ich einen guten Leitfaden. Den teile ich im Folgenden.

Der erste Schritt, den ich schon erwähnt hatte, ist zu fragen: Kann ein Brainstorming durchgeführt werden?

Dazu hilft folgende Checkliste, bevor man versucht ist "Ja" zu sagen:



Nachfolgend nochmal in einer anderen Form dargestellt.



Checkliste Brainstorming (größeres Bild)


Durchführbar? Neue Ideen? Umsetzbar? Teilnehmeranzahl? Zeit?

Zweiter Teil der Vorbereitung

Die Agenda für das Brainstorming auszuarbeiten, umfasst den zweiten Teil der Vorbereitung. Um welches Thema oder Problem geht es? Was sind die Ziele und Erwartungen?

Eine empfohlene Dauer für das Brainstorming-Meeting ist bis zu drei Stunden. Dabei wird die Ideenfindung mit 45 bis 60 Minuten an Zeitbedarf eingeplant. Für die nachfolgende Ideenauswertung werden bis zu zwei Stunden empfohlen. Die Ideenauswertung ist unabhängig von der Ideenfindung, sie sollte nicht schon bei der Ideenfindung erfolgen. Eine Bewertung der Idee in der Ideenfindung-Phase kann zum Blockieren weitere, zu generierende Ideen führen. Man überlegt sich dann zweimal, was man sagt. Es entsteht eine Blockade im Gehirn und es wird vor dem Äußern der Idee schon im Kopf bewertet.

Die Frage nach den Teilnehmern

Die Teilnehmer sind für den Erfolg oder Misserfolg des Brainstormings maßgeblich verantwortlich.

Anforderungen an die Teilnehmer sind:

Die Einladung mindestens zwei Tage vor dem Termin verschicken. Alle Teilnehmer haben ausreichend Zeit, sich Gedanken zum Thema zu machen.

Wie läuft ein Brainstorming ab?

Bevor ich auf den Ablauf an sich eingehe, ist es wichtig, die Regeln und Protokoll zu erwähnen.

Regeln für das Brainstorming


Ideenauswertung: Bewertung und Maßnahmenplan (größeres Bild)


Die Regeln sehen auf den ersten Blick verständlich und einfach aus. Aus vielen, selbst teilgenommenen Besprechungen weiß ich, dass die Regeln jeden bekannt sein sollten. Ansonsten wird die Besprechung nicht das gewünschte Ergebnis haben.

Das geliebte Protokoll

Ein meiner Meinung nach wichtiger Punkt ist das Protokoll. Viele Personen belächeln das Protokoll. Jedenfalls ist das meine Erfahrung. Jeder Mensch kann sich viel merken. Wenn es aufgeschrieben ist, dann ist der Sachverhalt eindeutig hinterlegt. Es können keine Diskussionen aus den unterschiedlichen Erinnerungen der Teilnehmer entstehen. Was genau zu dokumentieren ist, erwähne ich unter den Überschriften Ideenfindung und Ideenbewertung.

Der Ablauf des Brainstormings unterteilt sich in:

Ablauf - Schritte beim Brainstorming

Es gibt viele Möglichkeiten, ein Brainstorming durchzuführen, abhängig von der gewählten Methode. Ich beschreibe nachfolgend den Klassiker der Pinnwand-Methode. In der Einleitung erklärt der Moderator das Thema bzw. das Problem. Er zeigt die Erwartungshaltung des Brainstormings auf.

Ideenfindung

Die anschließende Ideenfindung gliedert sich in zwei Runden zu je 15 bis 20 Minuten. In der ersten Runde lassen die Teilnehmer ihrer Kreativität freien Lauf. Der Moderator liest die Ideen laut vor. Er stellt sicher, dass alle Teilnehmer die Idee verstanden haben. Die Karte wird an die Pinnwand gehängt: Ähnliche Ideen werden gruppiert. Anschließend wird eine Pause empfohlen.

In der zweiten Runde werden weitere Ideen generiert. Die Ideen aus der ersten Runde werden auch verwendet. Der Zeitansatz beträgt 15 bis 20 Minuten. Das Vorgehen ist das Gleiche wie in der ersten Runde:

Ideenauswertung


Ideenauswertung: Bewertung und Maßnahmenplan (größeres Bild)


Darauf folgend werden in der Ideenauswertung alle Ideen bewertet und gruppiert (erste Stufe der Ideenauswertung). Eine Priorisierung der Ideen wird durchgeführt. Dabei darf jeder Teilnehmer mit drei Markierungspunkten seine Top 3 Ideen markieren. Die Idee mit den meisten Markierungspunkten wird zuerst ausgewertet. Beleuchtet werden die Risiken (negative Seite der Idee) und die Vorteile bzw. Chancen (positiv) der Idee. Falls das Feedback überwiegend positiv ist, wird sie in der zweiten Stufe weiter diskutiert.

In der zweiten Stufe der Ideenauswertung wird ein Maßnahmenplan ausgearbeitet für die Ideen mit überwiegend positiven Feedback. Der Maßnahmenplan umfasst:


Ideen und Maßnahmen (größeres Bild)


Der Maßnahmenplan ist schriftlich zu erstellen und alle Ideen sind darin enthalten.

Das Protokoll des Maßnahmenplans enthält:

Das Protokoll ist die Grundlage für die Arbeit nach dem durchgeführten Brainstorming.

Nachbereitung des Brainstormings

Ein Brainstorming ist erfolgreich, wenn alle Ideen ausgewertet sind. Die Empfehlung ist:

Das Protokoll mit den Bildern der Pinnwand und den Maßnahmenplan unverzüglich an die Teilnehmer zu verteilen.

Das Protokoll wird immer wieder aktualisiert:


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