Unter dem Begriff Journal wird die Form eines Notizbuches verstanden. Eine nützliche Verwendung des Journaling ist, zielgerichtete Einträge zu verfassen. Hast du dir schon mal die Frage gestellt, ob ein Journal überhaupt Sinn macht? Ich habe für mich die Frage mit Ja beantwortet. Ein Journal wird in Verbindung gebracht mit dem Tagebuch schreiben und wirkt oberflächlich sinnfrei. Aber wer sagt denn, dass du es so machen musst? Keiner, du entscheidest was und wie du es machst.
Wenn du den Weg gehen willst, ein Journal zu schreiben, dann lese weiter ansonsten kannst du dir die Zeit auch sparen.
Inhaltsverzeichnis
Was kommt in ein Journal rein?

Es bleibt dir überlassen, was du in dein Journal schreibst, es ist schließlich deins. Trotzdem möchte ich dir ein paar Anregungen geben. Also was kann rein?
Verwendung des Journal als Kalender und To-Do-Liste
Indexseiten schaffen eine Übersicht über das von dir Aufgeschriebene. Auch sind zum Beispiel zwei Seiten für die nächsten sechs Monate hilfreich. So siehst du auf einen Blick, was in den nächsten Monaten ansteht. Falls du viele Aufgaben oder Termine hast, dann prüfe, ob dir zwei Monate auch reichen würden. Im Prinzip dient dir der Monate-Überblick als Kompass für die nahe Zukunft. Eine laufende Monatsübersicht würde an den vorherigen Seiten anschließen. Danach eine Wochenübersicht und dann eine Tagesübersicht. Beschrieben habe ich jetzt die Verwendung als Kalender und Aufgabenliste. Du kannst das aber auch noch erweitern, indem du dein Journal als Tracker (Nachverfolger) nutzt. Beispiele sind dein Essverhalten, Schlafverhalten, regelmäßig Sport machen und Weiterbildung. Ich stoppe bewusst die Aufzählung. Es dient nur als Anregung für dich.
Erfolgsjournal
Erfolg definierst du selbst, also was du darunter verstehst. Es kann einzelne Lebensbereiche betreffen, wie Berufs- und Privatleben, Glück und Zufriedenheit oder eine Mischung aus allen Genannten sein. Auch lässt sich das Erfolgsjournal in das oben beschriebene Journal eingliedern, falls gewünscht.
Ideenjournal
Du nutzt dein Journal für das Aufschreiben deiner Ideen, die in deinem Kopf herumkreisen. Der Sinn ist, dass du deinen Kopf frei machst und dich nicht immer wieder mit den gleichen Gedanken auseinandersetzt. Wenn du zur Ruhe kommst, kannst du die aufgeschriebenen Ideen und/oder Gedanken anschauen und sie dir einzeln vornehmen. Oder du nimmst dir nur einzelne Ideen/Gedanken vor. Wie du eben willst. Jede Idee und die entsprechende Ausführung auf einer getrennten Seite zu schreiben, schafft etwas Ordnung in deinem Journal.
Themen-Journal
Natürlich ist es möglich, auch nur über ein bestimmtes Thema ein Journal zu führen. Sei es dein Hobby oder besondere Anlässe, wie die Hochzeitsplanung, Schwangerschaft und das anschließende erste Jahr deines Kindes oder wissenschaftliche Themen.
unstrukturiertes Schreiben
Direkt oder unmittelbar nach dem Aufstehen das niederschreiben, was dich beschäftigt. So bekommst du mehr Klarheit für den Tag und nach dem Aufstehen hast du noch einen klaren Verstand.
Was benötigst du für ein Journal?
Neben einem Notizbuch und einen Stift benötigst du nur etwas Zeit am Tag. Zudem bestimmst du die Struktur selbst, denn es sind deine Notizen. Dann gehst du den ersten Schritt und fängst einfach an. Dabei den ersten Schritt zu machen, ist die größte Hürde.
Wie du anfangen kannst!
Fange langsam an, dann bleibt die Motivation länger erhalten. Langsam heißt, weniger ist mehr. Notiere nur so viel wie nötig. Falls du gleich in die Vollen gehen willst, probiere es. Wenn du motiviert bleibst, ohne dich motivieren zu müssen und dich auch nicht zwingen musst, dann mache es so.
Auch kannst du strukturiert starten: Wofür bist du dankbar? Was hast du heute gelernt? Was kannst du verbessern? Wie kommst du deinen Zielen näher? Was hat dich glücklich gemacht?
Journal als Rückblick oder Review nutzen
Gehen wir davon aus, dass du bereits begeistert die ersten Einträge gemacht hast. Wenn du dann mehr herausholen willst, empfehle ich dir einen Blick zurück zu werden. Ich persönlich mache einen Wochenrückblick, also wie war die Woche für mich. Falls du nicht viel schreiben willst, kannst du auch eine Wertung mit Smiley machen. Neben den Wochenrückblick kannst du auch ein paar Stichpunkte zum letzten Monat schreiben. Was war passiert, was war gut, worauf bist du stolz. Die nächste Option ist dann einen Blick zurück ins Quartal zu werden (Jan .. Mrz, Apr .. Jun, Jul .. Sep, Okt .. Dez). Daran anschließend eignet sich ein Resümee vom vorangegangene Jahr im neuen Jahr zu ziehen. Mit dem Rückblick testest du auch deine Selbstreflexion und wie ehrlich du zu dir selbst bist. Auch wie gut du selbst Fehler gegenüber dir eingestehen kannst.
Fazit
Ich nutze das Journal als Sammelbehälter. Ich schreibe meine Ideen hinein, mache mir eine Wochen– und Monatsübersicht und schreibe auch zukünftige Termine nieder (laufender Monat und die nächsten drei Monate). So habe ich mehr Übersicht, als wenn ich den Kalender für anstehende Termine verwende. Natürlich verwende ich den Kalender, er dient aber nur als Backup, falls ich mal was aus den Augen verliere. Der größter Blocker für mich war, was ich machen würde, wenn ich das Buch verliere. Gelöst habe ich es, indem ich das bereits erwähnte Rocketbook verwende. Ich mache täglich Fotos, von den neu notierten Informationen und habe es so nochmal im Handy hinterlegt. Außerdem benötigst du nicht unbedingt eine Rocketbook (Kosten ~40€).
Ein ganz schlichtes Notizbuch (A5, A6 oder A7) reicht auch aus. Nur wenn du denkst, du könntest es verlieren, lebt es sich ruhiger, wenn du vorher von deinen Aufzeichnungen Fotos gemacht hast. Probiere das Journaling einfach aus, denn die Kosten belaufen sich auf unter drei Euro (Notizbuch ~zwei Euro und ein Schreibstift < ein Euro, möglich im Discounter wie Kik, Tedi oder Action).
Aktion
Wenn du mit den Gedanken spielst, dein Erlebtes zu reflektieren, dann bietet sich ein Journal an. So siehst du, was du gemacht, auch warum du es gemacht hast und ob du es wieder so machen würdest. Deine aktuellen Ziele niederzuschreiben, hat den Vorteil, dass du diese nach einem Monat prüfen kannst. Hast du noch die gleichen Ziele? Oder hast du neue Ziele und die alten Ziele sind nicht mehr relevant. Warum willst du dir alles merken? Das Aufgeschriebene bleibt!
„Nimm an, was nützlich ist. Lass weg, was unnütz ist. Und füge das hinzu, was dein eigenes ist“ -Bruce Lee-
Weiterführende Links
Journaling: effektivste Methoden, Ideen, Anleitung + 21 Fragen (dickerbuddha.de)
Tagebuch führen: Möglichkeiten und Tipps fürs Journaling | FOCUS.de
Die fünf wichtigsten Fragen für mehr Selbstreflexion | FOCUS.de
Geschwindigkeit beim Notizen machen
Ein einfaches Journal in OneNote
Notizbuch liniert für das Journal A5, Notizbuch kariert für das Journal A5